Trüffelexkursion in Oberdorf

09. 09 2013 | Ausflug, Event

Exkursion des Forums Oberdorf

Trüf­fel gibt es nicht nur im Süden. Auch in Ober­dorf wach­sen die Deli­ka­tes­sen. Auf einer Trüf­fel­ex­kur­si­on erhielt die Ober­dör­fer Bevöl­ke­rung die Gele­gen­heit, dem mys­te­riö­sen Pilz auf die Spur zu gehen.

Trüf­fel – ein Begriff, hin­ter dem sich vie­le Fra­ge­zei­chen ver­ber­gen. Die Fra­ge, ob durch das Abfors­ten und das Sam­meln von Trüf­feln das Wachs­tum der­sel­ben behin­dert oder begüns­tigt wird, ist nach wie vor umstrit­ten und Gegen­stand der For­schung.

Wäh­rend die Trüf­fel in Deutsch­land auf der Roten Lis­te steht, gibt es in der Schweiz kei­ne der­ar­ti­ge Ein­schrän­kung. «Frü­her waren Hun­de etwas Exklu­si­ves, sodass die Leu­te selbst anpack­ten, oft mit­hil­fe eines Rechens. Dies führ­te zur Zer­stö­rung des Myzels und somit auch zum Aus­ster­ben der Trüf­fel», sieht Ulf Bünt­gen von der For­schungs­an­stalt für Wald, Schnee und Land­schaft eine mög­li­che Erklä­rung für den gegen­wär­tig bedach­ten Umgang mit Trüf­feln. Es herr­sche in der heu­ti­gen Gesell­schaft kaum noch Wis­sen dar­über, dass es nach wie vor Trüf­fel in der nahen Umge­bung gibt. Es erstau­ne somit nicht, dass die öko­lo­gi­sche Band­brei­te des unter­ir­disch wach­sen­den Pil­zes viel grös­ser sei, als man frü­her ange­nom­men hat. Unter die­sem Gesichts­punkt infor­mier­ten Bünt­gen und des­sen Frau Chris­tia­ne Inter­es­sier­te über die deli­ka­ten Pil­ze im Rah­men einer Exkur­si­on des Forums Ober­dorf. «Wir woll­ten damit etwas Erfri­schen­des fürs Dorf anbie­ten. Die meis­ten Leu­te rech­nen gar nicht damit, dass man hier Trüf­fel antrifft, vie­le brin­gen die­se haupt­säch­lich mit dem Süden in Ver­bin­dung», sag­te Niklaus Zim­mer­mann vom Forum Ober­dorf.

Als Höhe­punkt der Wan­de­rung demons­trier­te Bünt­gens Trüf­fel­hün­din Lucy ihr Kön­nen, indem sie mit­hil­fe ihrer geschul­ten Nase inner­halb weni­ger Minu­ten meh­re­re Bur­gun­der­trüf­fel auf­spür­te.

«Trüf­fel­hun­den wird nicht das Rie­chen an sich bei­gebracht. Sie haben die Fähig­keit, den Geruch mit etwas asso­zi­ie­ren zu kön­nen», sag­te Bünt­gen. Für das Wachs­tum der Pil­ze sei nebst der Mykorrhi­za essen­zi­ell, dass der Boden über einen hohen PH-Wert ver­fü­ge, Kalk sei die Grund­vor­aus­set­zung für das Gedei­hen. So sei es theo­re­tisch auch mög­lich, den Boden so zu prä­pa­rie­ren, dass man dar­auf Trüf­fel kul­ti­vie­ren könn­te, erklär­te Bünt­gen.

(Text Ulf Buent­gen http://buentgen.com, Foto az Solo­thur­ner Zei­tung, Nic­co­lo Sie­ben­thal)

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